Fast täglich sind wir auf der Fahrt mit der Fähre von Manly (hier haben wir gewohnt) zum Circular Quay an Fort Denison vorbeigefahren. Fort Denison steht auf einer kleinen Insel im Sydney Harbour National Park. Der Name der Insel lautet Pinchgut Island oder Mattewanye or Muddawahnyuh in Darug, der Sprache der australischen Aborigines.
Fort Denison ist ein ehemaliges Gefängnis und eine Verteidigungsanlage.
Das Tropical Centre in den Royal Botanic Gardens besteht aus der markanten Pyramid und dem Arc. Die Pyramide wurde 1972 eröffnet und musste 2015 wegen Platzmangels und technischen Mängeln in der Heiz- und Belüftungstechnik wieder abgerissen werden.
In beiden Gebäuden herrschen die perfekten Bedingungen für verschiedene Tropenbiotope. Die Pyramide beherbergte die heimischen Tropengewächse, der Arc die Exoten.
Das Admiralty House in Kirribilli im LGA North Sydney ist die offizielle Residenz des Generalgouverneurs von Australien –
neben dem Kirribilli House, der offiziellen Residenz des australischen Premierministers.
Die große viktorianische Villa aus Sandstein im Regency- und Italianate-Stil, das nach Entwürfen von James Barnet und Walter Liberty Vernon schrittweise fertiggestellt wurde, befindet sich auf der Spitze von Kirribilli Point. Einst als „Wotonga“ bekannt, bietet es einen herrlichen Blick über den Hafen von Sydney auf die Sydney Harbour Bridge und das Sydney Opera House.
Heute ist es der offizielle Wohnsitz des australischen Generalgouverneurs. Die luxuriöse Villa wird gelegentlich für die Öffentlichkeit geöffnet – und man spöttelt, dass selbst der Stall eine der ersten Adressen der Stadt sei. Ansonsten freuen sich die Wachposten, wenn sie von der Geschichte des Hauses erzählen dürfen.
Auf unseren beinahe täglichen Fahrten mit der Manly Fähre fiel uns bei der Einfahrt in Circular Quay immer wieder dieses Gebäude auf, das alle anderen historischen Gebäude der Rocks überragte. Es war nicht unbedingt die Ästhetik, eher die Bauweise, die uns interessierte.
Am 16. Dezember 2001 wanderten wir durch die Rocks zur Harbour Bridge und hatten so die Gelegenheit das Gebäude näher zu betrachten. Wir gaben ihm den Spitznamen „Schuhregal“, denn irgendwie sieht es aus, als wären einfach ein paar Schachteln aufeinander gestellt worden. Mehr Informationen über das Hochhaus haben wir damals aber nicht herausbekommen.
Dank Internetrecherche ist das heutzutage aber ein Kinderspiel – und so weiß ich jetzt, dass es sich um das Sirius Building handelt.
Sirius Building
Das Sirius Building ist ein Apartmentkomplex, das 1978-1979 von dem Architekten Tao Gofers entworfen wurde. Es ist das einzige Hochhaus in The Rocks und beherbergt 79 meist eingeschossige Wohnungen mit einem, zwei, drei oder vier Schlafzimmern (in Australien wird die Größe einer Wohnung in Schlafzimmern gemessen). Das Sirius Building sollte nach der umstrittenen Sanierung der Rocks in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die damals aus ihren historischen Häusern verdrängten Mieter beherbergen.
Über den Dächern der Atherden Street kann man noch das Geländer des Gloucester Walks erkennen.
Design
Sirius gehört zu den wenigen Beispielen des Brutalismus in Australien und verdeutlicht die Konzentration auf unverfälschte Materialien, Funktion und Struktur.
Das von dem Architekten Tao Gofers von der Housing Commission entworfene Sirius und sollte eigentlich weiß gestrichen werden, um es an das nahe gelegene Opernhaus von Sydney anzupassen, aber aufgrund von Budgetbeschränkungen wurde das Gebäude ohne Anstrich fertiggestellt.
Die Atherden Street endet unterhalb des Sirius Buildings.
Die Wohnung 74 des Sirius-Gebäudes wurde zu einer Art inoffiziellem Wahrzeichen von Sydney. Etwa 10 Jahre lang hing ein Schild mit der Aufschrift „One Way! Jesus“ deutlich für die Pendler auf der Harbour Bridge sichtbar im Fenster. Der Eigentümer des Schildes, Owen McAloon, und seine Beweggründe, eine christliche Botschaft zu verbreiten, blieben aber weitgehend unbekannt.
Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt hat Sirius in #SOSBrutalism aufgenommen, eine wachsende Datenbank, die derzeit über 700 brutalistische Gebäude enthält. #SOSBrutalism ist eine Plattform für eine große Kampagne zur Rettung unserer geliebten „Betonmonster“. Die rot markierten Gebäude in der Datenbank sind besonders gefährdet. Unter den wenigen australischen Einträgen steht das Sirius Building ganz oben auf der Liste der gefährdeten brutalistischen Gebäude der Welt.
Adresse: 38 bis 70 Cumberland St, The Rocks NSW 2000, Australien
Das Customs House wurde auf dem Platz, an dem die First Fleet landete, erbaut. 145 Jahre lang war der Australische Zoll hier untergebracht. Seit der Zeit wurde das Customs House mehrere Male umgebaut. In einer Ausstellung im Customs House werden die einzelnen Phasen an einem beweglichen Modell plastisch dargestellt. Der Architekt James Barnet hat das Gebäude 1887 entworfen.
1998 wurde das Customs House nach umfangreichen Restaurationen wieder eröffnet. Wechselnde Ausstellungen zeigen die Architektur Sydneys und vieler anderer Städte im Wandel der Zeiten. Ganz besonders faszinierend ist ein Modell von Sydney im Maßstab 500:1.
Bei unserem Sydney-Aufenthalt im Dezember 2000 wurde eine Ausstellung über die Neugestaltung des Potsdamer Platzes in Berlin gezeigt.
Außerdem beherbergt das Customs House die Object Gallery (siehe auch Centre of Contemporary Craft), in der man zeitgenössische Handarbeiten und Kunstgegenstände kaufen kann.
Durch die Nähe zum Circular Quay wurde das Customs House auch zu einem beliebten Treffpunkt mit Cafés und Bars.
Die Central Station (oder Sydney Terminal) ist der größte und verkehrsreichste Bahnhof Australiens. Er ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Fernverkehr (NSW TrainLink Inter-City rails), den Nahverkehr (Sydney Trains), die Straßenbahnen (Sydney Light rail), Busse und Taxis.
Das Bahnhofsgebäude ist denkmalgeschützt.
Central Station
Geschichte der Central Station
Die Central Station ist der mittlerweile dritte Bahnhof auf dem Gelände. Zunächst wurde am 26. September 1855 die Redfern Railway Station in einer Wellblech-Halle eröffnet. Da dieser Bahnhof bald zu klein wurde, wurde an dieser Stelle 1874 ein neuer Bahnhof mit zunächst 2 und später 14 Gleisen erbaut. 1906 schließlich wurde etwas weiter nördlich die heutige Anlage errichtet. Dabei musste ein ehemaliger Friedhof weichen.
Das Empfangsgebäude wurde von Walter Liberty Vernon im Stil der Neorenaissance entworfen und aus dem örtlich verbreiteten Sandstein erbaut. Der neue Bahnhof wurde am 4. August 1906 eröffnet und dient noch heute als Hauptbahnhof von Sydney. Der 75 m hohe Uhrturm wurde erst 1920/21 angebaut.
Auf unserem Weg durch Glebe – Ziel war die University of Sydney – kamen wir auf der Glebe Point Road an diesem hübschen Haus vorbei. Das St Helen’s Community Centre bietet Aktivitäten und Veranstaltungen für die lokale Bevölkerung an.